Das Auge des Betrachters

Installation; Papier, Draht, Aluminium; 1,20 x 1,20 x 2,40m; 2007

Gemeinschaftsausstellung des VBK Thüringen „ICH-Selbst – Von der Kunst, zu sich zu kommen“ im Kulturhof Zum Güldenen Krönbacken, Erfurt

www.kroenbacken.de

Ein biografisches Motiv, ein Schlüsselerlebnis, Wie habe ich gemerkt, dass die Kunst mein Weg ist? Was macht mich aus – was ist mein Ich? Was bleibt?

Ein Falter zieht im Sonnenlicht an einer Blüte frischen Nektar. Ich lebe mit der Gewißheit, festen Boden unter den Füßen zu haben und meine Kraft aus der Veränderung zu schöpfen. Jeden Tag, jede Woche und jedes Jahr bin ich geint, wer oder was mir begegnen wird, welche Impulse ich bekomme und wohin sie mich führen werden. Der Falter gleitet mit Leichtigkeit von Blüte zu Blüte, scheinbar belanglos tänzelt er mit seinen Artgenossen im Wind. Jedoch folgt er einem inneren Plan – einer Linie, der er treu bleibt. Nicht jede Blüte zieht ihn an.
Ich lasse die Begegnung, eine Anfrage, ein wichtiges Thema auf mich wirken und spüre nach, ob sie mich auf meinem eigenen Weg bereichern können. Durch die ungeahnten Richtungen ergeben sich immer wieder neue Ausblicke. In dieser Bewegung lebe ich, tanze ich und bin glücklich damit. Nichts ist endgültig. In unseren Augen verschließt sich die Raupe als Puppe, um als Falter zu fliegen. Ich habe die Freiheit, zwischen Rückzug und Entfaltung immer wieder wählen zu können.