Vor uns - Nach uns
Installation; Japanpapier und Rauch;
10 Teile; 4T á 2,00*0,45 und 6T á 0,59*0,45m; 2011/ 14
Das wandernde Gegenlicht lässt diese Arbeit wirken und lebendig werden. In ihm ziehen die Silhouetten vergangener Generationen wie Schattenreihen vorüber und werfen die Frage auf, was „Vor uns“ war und „Nach uns“ sein wird. Dabei schwingt der Aspekt der notwendigen Übernahme von Verantwortung mit.
Der Einzelne wird in meiner Installation als Teil der Gemeinschaft dargestellt, wobei sich die Kreise beliebig groß ziehen lassen: die Gemeinde, die Dorfgemeinschaft, das Land, die Erde...
Mein Wunsch wäre, mit dieser Installation die Besucher der Kirche sich des Großen und Ganzen bewusst werden zu lassen, ein Eingebettetsein in einen großen Kreislauf. Welche Schlussfolgerungen ziehen wir daraus für uns? Die Ausgangsarbeit für diese Installation entstand 2011 unter dem Eindruck des beschädigten Kernkraftwerks in Fukushima und der davon ausgehenden Bedrohung für Mensch und Natur. Die Generationen, die vor und nach uns die Erde bevölkern und vor denen wir Verantwortung tragen, haben sich über Flammen in das Papier gefressen. Damit brennen sie sich ein in unser Bewusstsein. Der Rauch, der das Papier schwärzte, steht gleichfalls für das lebenswichtige Ein- und Ausatmen der Luft. Bei einer Verseuchung mit Radioaktivität wird diese unsichtbar zur Gefahr für den Menschen und die Umwelt.
siehe auch: Aktuelles/ Kunst in Kirchen 2014